Wasserleitungen luftdicht dämmen/isolieren
AUSKUNFT DER INSTALLATEURINNUNG – KURZ VOR WEIHNACHTEN:
Bezüglich Rohrisolierungen teile ich Ihnen mit: Nach neuesten Erkenntnissen sind bei Metall- Wasserleitungen Isolierungen wie folgt nicht mehr zu verwenden: Isolierungen kombiniert innen Filzmaterial- außen Kunststoffbeschichtung.Es gab mehrfach bei dieser Kombination infolge Schwitzwasserbildung chemische Reaktionen. Die Metall- Wasserleitungen wurden angegriffen, teilweise bis zum Lochfraß. Ich hoffe Ihnen damit gedient zu haben, wünsche Ihnen noch schöne Feiertage und verbleibe Csapak Peter
AUSKUNFT ING. ALTENBACHER – PLAN-A:
*Von:* Plan A [mailto:office @ plan-a.at]
*Gesendet:* Montag, 22. Dezember 2008 09:57
*An:* bauherrenhilfe @ gesetz.at
*Betreff:* Isolierung von Wasserleitungen DG Ausbau [Fwd: Ihre Anfrage
v. 14.12.2008]
Bezüglich Ihrer Anfrage zur Rohrisolierung der Kaltwasserleitung des
Bildes 01_Din410B2 möchten wir Sie wie folgt informieren:Grundsätzlich sind alle Kaltwasserleitungen durchgehend dammpfdiffussionsdicht zu isolieren. Das heißt, der dem Rohr übergezogene Isolierschlauch muß an den Stößen und am Isolierungsende dampfdicht verklebt werden. Diese Maßnahmen sind für die Unterbindung von Kondenswasserbildung unbedingt erforderlich. Das sonst zwischen Rohr und Isolierung entstehende Schwitzwasser greift die Rohrleitung und die Isolierung an und führt zu Schäden.(Das Verkleben des Isolierendes ist auf dem Foto nicht erkennbar)Isolierungen kombiniert innen Filzmaterial- außen Kunststoffbeschichtung sind nur mit einer durchgängigen Dampfbremse zulässig.Die hochwertiger Variante wäre die Isolierung der Kaltwasserführenden Leitungen mit 13 mm starken Amaflex geschlossenzelliger Schaumstoff aus synthetischen Kautschuks mit hohem Wasserdampf-Diffusionswiderstand), ähnlich der Isolierung von Kälteanlagen.Die Mindestisolierstärke bei Leitungen auf der Betondecke beträgt 4 mm bezogen auf 0,04 W/(mK) Wärmedämmwiderstand. In Hinsicht auf die Minimierung von Schallübertragung und der Vermeidung der Kaltwassererwärmung durch parallelliegende Warmwasserleitung sollte eine stärkere Isolierung gewählt werden. Wir hoffen mit diesen Angaben behilflich gewesen zu sein und verbleiben Mit freundlichen Grüßen L. Altenbacher P l a n* ** ** **_A_*
> *Planungsbüro f. haustech. Anlagen GmbH.*> *Mariannengasse 7 Tür 7 1090 Wien
AUSKUNFT KUPFERINSTITUT:
Sehr geehrter Herr Nussbaum,moderne Isoliermaterialien – insbesondere die heute erhältlichen, kunststoffkaschierten – enthalten in der Regel keinen Filz mehr, da mit diesem Material die heutigen Anforderungen z. B. hinsichtlich des Brandverhaltens oder der Dämmeigenschaften oft nicht hinreichend erfüllt werden können. Meist werden deshalb Kunststoffvliese oder Fasern z. B. aus Polyethylen verwendet.Das früher übliche Umwickeln von Rohrleitungen mit Filz konnte u. U. bei kaltgehenden Leitungen (Kondensatanfall) problematisch sein, da die Filzfasern produktionsbedingt (Reinigungsprozess des aus Lumpen hergestellten Filz) Ammoniakverbindungen enthalten konnten. In einigen Fällen – nicht in allen! – führte dies bei Kupferleitungen zu Korrosionserscheinungen wie z. B. interkristalline Korrosion (Rissbildung), wenn ausreichend Ammnoniak und gleichzeitig entsprechende Mengen von Feuchtigkeit zugegen waren.Nachfolgende Produkte wie z. B. kunststoffkaschierte Filzbinden oder Schläuche enthielten keine Ammoniakreste mehr, zumal die Kunststoffkaschierung auch einen entsprechenden Kondensatanfall am Rohr weiter verminderte (sowohl Filz, als auch Kunststoffe sind zwar ‚wasserabweisend‘, nicht jedoch Diffusionsdicht).Die Anwesenheit von filzhaltigen Produkten allein kann also nicht als Hinweis auf eine generell erhöhte Korrosionswahrscheinlichkeit gewertet werden. Gleichwohl sollte im Einzelfall zumindest aus Gründen der Optimierung der Wärmedämmung über einen Austausch dieser Produkte gegen moderne Dämmstoffe nachgedacht werden.Mit freundlichen Gruessen Uwe Tomaschek ************Technische Beratung Rohrsysteme Deutsches Kupferinstitut | Am Bonneshof 5 |40474 Düsseldorf Telefon 0211-4796318 | Telefax 4796310 www.kupferinstitut.de
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