Nasse Mauern kein Problem, bis …
Der Hersteller spricht von einer äquivalente Luftschichtdicke von 10m (sd-wert 10) an, soll heißen der Dampfdiffusionswiderstand ist dem von 10m Luft gleich. Das klingt nach diffusionsoffen, ist aber ein reiner stationärer Laborwert. Was am Dach funktionieren kann, weil genügend Energie in Form von Wärme in die Konstruktion eingebracht wird, klappt bei kühlen Fassaden-Sockeln nicht in der gewünschten Form. Die EPS-Dämmung behindert die Austrocknung, der Sättigungsgrad der Mauer steigt, bis freies Wasser an der Oberfläche vorliegt. Gute Vorraussetzungen für einen Wasserfilm an der Dämmstoffoberfläche, zur INNENSEITE! Und Wasser wirkt dann als Dampfsperre! Das schaukelt sich auf, bis auch der Dämmstoff gesättigt nass ist. Nachdem die gesamte Fassade mit EPS eingepackt wird, beginnt die Verdunstungszone in der Wand zu steigen, gut möglich bis in den 1. Stock. Wehe dem der dann billig mit Gipsputz seine Innenwände verputzt hat.Dann beginnt der Schimmel zu wuchern… Lösung ? Wo Dämmung sein muss entweder einen hinterlüfteten und gedämmten Sockel, oder den Sockel mit Mineraldämmplatten aus Calciumsilikat-Hydraten ausführen und mineralisch verputzen. Aber ein Patentrezept gibt es nicht, jedes Objekt hat seine eigenen Anforderungen, Schadsalze sollen evaluiert werden, gibt es Versuche zur Trockenlegung usw. Auch die Innenwände und der Putz muss auf feuchte Wände abgestimmt werden. Gips- und reine Zementputze (sperrend) sollten Tabu sein.
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