Fast schon ein Klassiker, die nicht abgedichtete Bodenplatte. Bei einer wasserundurchlässigen Betonplatte (WU-Beton) verstehe ich noch daß es zu Mißverständnissen kommen kann. Hier glauben dann viele Baumeister daß die WU-Bodenplatte ohnehin wasserdicht sein, und daher keine Abdichtung braucht. IRRTUM! Hier geht es beim Wohnkeller mit üblichen Bodenaufbau um die DAMPFSPERRE!
Durch den Fussbodenbelag mit Dämmlage, PE-Folie (Betonierfolie), eventuell Fussbodenheizung, keramischen Belag usw. liegt eine Dampfsperre vor. Wasser welches durch die Betonplatte diffundiert kann durch den Belag nicht austrocknen und es bildet sich mehr und mehr Tauwasser. Ein solcher „bautechnischer Fehler“ liegt auch hier vor, nur war der nicht die Schadensursache! Der Holzboden hat sich vor dem Bad aufgestellt, Installateur und Architekt waren mit der Suche beschäftigt, haben aber keinen Fehler gefunden.
Es zeigt sich nach einigen Messungen schnell die Ursache. Und zwar wurde das Haus vor 2 Jahren generalsaniert, di Fassaden haben rundum ein WDVS erhalten, aber um die Gebäudeabdichtung hat sich niemand gekümmert. Das Haus liegt in Hanglage, und durch einige Umstände voll „im Wasser“. Dieses gelangt unter der Vollwärmeschutzfassade zur Bodenplatte, dort durchfeuchtet es die Wände und läuft innen an derselben entlang. Ergo stellt sich der Boden auf…
Sanierung ? Die Wände stehen auf der Bodenplatte auf, um Schäden durch Diffusion zu verhindern müßte man die Wände entweder abreißen oder eine Sperrschichte einbringen. Aber jedenfalls muss das Gebäude außen abgedichtet werden, inkl. vorschlagsweise einer geflämmten Abdichtungsbahn und Dampfsperre. Der Innenputz soll so ausgeführt werden daß er diffusorische Feuchte von der Bodenplatte verdunsten lassen kann.  Natürlich die optimale Lösung wäre ein Abriss und Neubau…

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