Wärmedämmverbundsystem-Fassaden sind eine heikle Sache. Diese greifen in die Baupyhsik der Außenwände ein, nicht nur wegen der Dämmung sondern auch wegen der behinderten Austrocknung von feuchten Wänden, und der Störung diffusorischer Strömungen. Na gut, tut ja nichts zur Sache, aber bei dieser Fassade ist so ziemlich alles schief gegangen.
Einziger Fixpunkt der Chef der Fassadenfirma, welcher beharrlich behauptet den Untergrund gewaschen und entsprechend vorbereitet zu haben. Nur tatsächlich zeigt sich hinter jeder Öffnung im Innenhof ein stark absandender Untergrund. Bei 3 Öffnungen lassen sich 2 x die Dämmplatten vom Untergrund abreissen. Und immer noch wird behauptet dass „alles in Ordnung sei“. Und Interessant: Bei einigen wirkt die Masche. Sogar der Techniker vom Hersteller des WDVS läutet zuerst korrekt ein: „Absandender Untergrund, das geht gar nicht!“ und „Die alten Fenster sind unverklebt, das gibt Probleme mit Wasserdampf hinter den Platten“. Aber am Ende scheint der Techniker einzuknicken, ich bin ja neugierig auf seine Stellungnahme.
Jedenfalls muss mir die Fassadenfirma die Untergrundhaftung nachweisen. Ich wollte zuerst die Möglichkeit geben 3-4 Stück Gewebegitter mit  je 30x30cm Fläche aufzuspachteln. Das wäre eine zulässige Prüfung, aber wenn sich 24 Stunden später NetzmitSpachtelung vom Untergrund löst gibt es ein Problem. So wäre es vereinbart, nur möchte die Fassadenfirma das auf VORBEREITETEM UNTERGRUND TUN ! Ich möchte aber wissen wie es mit der Haftung bei den schon fertigen Fassadenflächen bestellt ist, und da wurde NICHT vorbereitet. Na gut, dann nicht, Abbruch, dann muss ein Baustoffprüfinstitut her, 150kPa Zugprüfung – 25cm2 wird eine Probe mit Schnellkleber aufgespachtelt. 400Kilo ergeben sich bei „gesundem“ Untergrund,  150 müssen es sein, bei 100 muss die Fassade jedenfalls runter.
Aber das war noch nicht alles, es wurden die alten Fenster nicht berücksichtigt, hier hat die Planung versagt. Die alten Fenster sind undicht, Nutzungsfeuchte diffundiert hinter die Platten und kondensiert im Laibungsbereich. Ich zeichne die Situation ab und schicke es dem Bauphysiker zur Taupunktberechnung. Dazu habe ich auch schon berichtet… Blogzusammenlegung vom 27. + 29.1.09

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