Die untere Türanschlusshöhe soll lt. Ö-Norm 7220 mindestens 15cm betragen, mit Zusatzmaßnahmen kann es bis 5cm runter gehen. Eine behindertengerechte Ausführung darf sogar auf 0,5cm runter gehen. (MIT VORDACH) Im gegenständlichen Schadensfall liegt die Türe auf einem Niveau mit dem Terrassenbelag, ein Türentausch war nicht gewünscht bzw. akzeptieren die Eigentümer den Verbleib wenn dafür Zusatzmaßnahmen getroffen werden.
Und diese habe ich mit einer wasserdichten unteren Ausführung, und einem 20cm Gitterrost festgelegt. Dennoch ist es beim letzten Regenfall zu Wassereintritt über die Türen gekommen! Die Terrasse wurde saniert, die Fassaden noch nicht, daher vermute ich zuerst hier den Fehler. Es findet eine Begehung statt, ich lasse Wasserproben durchführen, beginnend immer ganz unten. Und das ist die Terrassentüre selbst! Prompt stellt sich heraus daß die Türe nicht ausreichend dicht ist, ich schreibe ein Mail an den Bauträger:
Auszugsweise: Sehr geehrte Eigentümer, sehr geehrter Herr …, entlang der heute durchgeführten Wasserprobe gebe ich bekannt daß die Ursache für 2 der 3 aktuellen Wassereintritte bei den beiden oberen Terrassentüren zu finden ist. Ich behaupte nach heutigem Ergebnis daß die eingebauten Türen – im Bezug auf die Schlagregendichtheit- wesentlich mangelhaft sind.  Anforderungen:
  1. ÖNORM B5300 Es wird unterteilt in den Einbau inZ 3.1 teilweise geschützte Lagen (Mit Vordach usw.)undZ 3.2 nicht geschützte Lagen (Direkte Bewitterung)Weiters ist die Beanspruchungsklasse nach Z 5 Tabelle 2 festzulegen
  2. ÖNORM B5300 Die Schlagregendichtheit ist gemäß ÖNORM EN 1027 zu prüfen
  3. EN 1027 Ausgabe 2000 Hier werden die Umstände festgelegt nach denen ein Fenster, eine Türe zu prüfen ist. Beispielsweise wird der „Prüfkörper“ in Stufen mit einem Prüfdruck von 50PA aufwärts bis 300PA besprüht. Prüfdruck 0PA auf 15Minuten Dauer, danach in 5 Minutenabständen zu steigern.
  4. EN 12208 Diese Norm legt die Klassifizierung zu schlagregendichten Fenstern fest
Bei der am … um cirka 15Uhr durchgeführten Wasserprobe wurde mit einem Gartenschlauch mit Brausekopfaufsatz Leitungswasser an den unteren Bereich aufgesprüht. Der Wasserdurchgang erfolgt innerhalb maximal 10Sekunden. Augenscheinlich waren die Entwässerungsschlitze ursprünglich verstopft,die Schlitze wurden gereinigt, die Wasserprobe wiederholt. Mit dem gleichen Ergebnis, der untere Türabschluss ist nicht dicht. Augenscheinlich ist die untere Profilführung, im Besonderen die Ausführung und Höhen der Kunststoffstege nicht für die Anforderungen geeignet. Der Hersteller / Händler / die Einbaufirma sind zu verständigen, es soll die Möglichkeit zur Stellungnahme gewährt werden. Dem derzeitigen Ergebnis nach sind diese Türen in allen zur Anwendung gekommenen Bereichen zu tauschen. Diesbezüglich zeitgleich der Hinweis daß der Türeinbau zu niedrig erfolgt ist, und bei Erneuerung auf normgerechte Höhen gesetzt werden soll. Der untere Anschluss sollte lt. Ö-Norm B2209-1 15cm über fertigem Terrassenboden liegen. Jedoch bei Verwendung eines entsprechenden Rigols mit MINDESTENS 5cm über Terrassenbelag.

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